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Frankfurt will eine Schule nach Steffi Jones benennen

Weltmeisterin und Ex-Bundestrainerin als Namensgeberin

Frankfurt will eine Schule nach Steffi Jones benennen

Dürfte Namensgeberin einer Schule in ihrem Jugend-Sprengel werden: Steffi Jones.

Dürfte Namensgeberin einer Schule in ihrem Jugend-Sprengel werden: Steffi Jones. IMAGO/Ingo Kutsche

Als Grund für die Umbenennung der "August-Jasper-Schule" im Stadtteil Bonames nennt Schulleiterin Katja Mausbach "eine fragwürdige Rolle, die Jaspert in der Pädagogik zur Zeit des Nationalsozialismus gespielt hat."

Weltmeisterin, Europameisterin, OK-Chefin, Bundestrainerin

Jones (50), in Bonames aufgewachsen, erfüllt nach Auffassung von Schulleitung und Elternbeirat all jene Kriterien (soziales Engagement, Vorbild, regionaler Bezug), die für die Umbenennung der Schule maßgeblich waren.

Die Weltmeisterin 2003 und Europameisterin (1997, 2001 und 2005) bestritt 111 Länderspiele für Deutschland. Nach ihrer aktiven Laufbahn war Jones Präsidentin des OK für die Frauen-Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland. In dieser Zeit gingen Bilder mit dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama um die Welt. Zwischen 2016 und 2018 war Jones Bundestrainerin. In ihrer Jugend spielte Jones für den SV Bonames in einem Jungenteam.

Zustimmung des Frankfurter Stadtschulamts erwartet

Dass das Frankfurter Stadtschulamt der von der Schule angestrebten Umbenennung zustimmen wird, gilt als höchstwahrscheinlich.

Gegenüber der FNP, die zuerst berichtete, erklärte Mausbach, dass Jones als frühere Spitzensportlerin und Tochter eines US-amerikanischen Vaters als Namensgeberin zu den sportlichen und multikulturellen Schwerpunkten der Schule passe.

Sie verwies auch auf mehrere Auszeichnungen wie den Hessischen Verdienstorden, den Gabriele-Strecker-Preis und den Georg-August-Zinn-Preis, die Jones  jeweils für ihr gesellschaftspolitisches und soziales Engagement erhalten hat.

Rainer Franzke

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