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Flucht vor Messi: Pizarro wechselt von Miami nach Athen

29-Jähriger muss als "Designated Player" weichen

Flucht vor Messi: Pizarro wechselt von Miami nach Athen

Flüchtet vor Lionel Messi von Inter Miami zu AEK Athen: Rodolfo Pizarro.

Flüchtet vor Lionel Messi von Inter Miami zu AEK Athen: Rodolfo Pizarro. IMAGO/USA TODAY Network

Der 29-jährige Offensivspieler hat schon einiges hinter sich: dreimal mexikanischer Meister, CONCACAF-Champions-League-Sieger mit Deportivo Guadalajara und CF Monterrey, Gold-Cup-Sieger mit Mexiko. Mit diesen Erfolgen kam Rodolfo Pizarro Anfang 2020 in die USA zum neu gegründeten Verein Inter Miami, für den er das historische erste Tor in der MLS erzielte. Dass Pizarros Werdegang ihm den Status eines der drei "Designated Player" einbrachte, deren Gehälter im Salary Cap der Vereine nicht berücksichtigt werden, schien nur zu logisch. Doch weder er noch Inter konnten die hohen Erwartungen erfüllen. Bis jetzt.

Denn unlängst unterschrieb Lionel Messi beim Klub aus Miami. Inter musste Platz schaffen, um die strengen Vorgaben zu erfüllen und den Weltstar unter Vertrag zu nehmen. So musste Pizarro seinen eigentlich bis 2025 laufenden Vertrag auflösen und für Messi weichen.

Weggefährte lotst Pizarro in die Champions League

Da erhielt Pizarro einen Anruf von einem alten Bekannten: Mattias Almeyda, sein einstiger Trainer bei Deportivo Guadalajara, wollte ihn nach Europa lotsen. Der 49-Jährige coacht mittlerweile in Europa, seit einem Jahr steht der frühere argentinische Nationalspieler bei AEK Athen unter Vertrag. In seiner ersten Saison schaffte Almeyda dort gleich das Double - für den Klub das erste seit 45 Jahren. Die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb in der kommenden Saison ist damit gesichert, nach fünf Jahren soll es wieder die Champions League sein.

Für Pizarro wäre dies Neuland. Und zumindest in der Art und Weise völlig unerwartet. Doch das gemeinsame Double 2017 sowie der gemeinsame CONCACAF-Champions-League-Sieg 2018 sind eine gute Voraussetzung für eine erneut erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Mittelfeldspieler und Trainer Almeyda.

Pineda für Rekordsumme fest verpflichtet

In Athen wird Pizarro auf seinen Landsmann Orbelin Pineda treffen, ebenfalls ein alter Weggefährte aus Chivas-Zeiten. Dessen europäisches Abenteuer schien im Vorjahr nach nur 96 Spielminuten in La Liga für Celta Vigo bereits unrühmlich beendet. Doch zwischen der Heimkehr nach Mexiko und dem Ruf von Almeyda entschied sich der 27-jährige Mittelfeldmotor schließlich für letzteren. Keine schlechte Entscheidung, hatte Pineda mit zehn Toren und sechs Assists nicht nur große Anteile am Double von AEK, sondern wurde darüber hinaus zum MVP der griechischen Super League gewählt. Die Athener nahmen gerade erst die Rekordsumme von 6,5 Millionen Euro in die Hand, um den vorher nur geliehenen Nationalspieler, der am kommenden Montag im Gold-Cup-Finale mit Mexiko auf Panama trifft (1.30 Uhr deutscher Zeit) dauerhaft an den Verein zu binden.

Pizarro am Sonntag in Athen, Messi in Miami erwartet

Wenn Pizarro am Sonntag zum Medizincheck in Athen ankommt und seine Unterschrift unter einen Zweijahresvertrag setzt, ist ihm die Aufmerksamkeit der griechischen Presse sicher. Die internationale Presse wird jedoch ihr Augenmerk vollkommen in Miami haben. Da wird schließlich ein gewisser Lionel Messi als sein "Nachfolger" vorgestellt.

Georgios Vavritsas