Regionalliga

Fehlstart und Flauder-Ausfall - kommt der OFC nochmal ran?

Die Offenbacher Kickers sind im Südwesten nur Fünfter

Fehlstart und Flauder-Ausfall - kommt der OFC nochmal oben ran?

Verletzter Kapitän: Stephan Flauder wird vom Feld gebracht.

Verletzter Kapitän: Stephan Flauder wird vom Feld gebracht. imago images/Kellner

Sieben Zähler Rückstand hat der OFC inzwischen schon auf Südwest-Spitzenreiter 1. FSV Mainz 05 II. Hinzu kommt eine schier unglaubliche Verletztenliste - die Aufstiegschancen und Ambitionen der Offenbacher Kickers sind drastisch gesunken. "Das ist aber kein Grund aufzugeben. Wir werden weiter Gas geben", stellt Geschäftsführer Thomas Sobotzik klar. "Es muss weitergehen."

Allerdings ohne Kapitän Stephan Flauder. Der Torwart war bei der 0:1-Heimniederlage gegen Hessen Kassel in der Nachspielzeit mit Mitspieler Jayson Breitenbach zusammengeprallt und hatte sich Schien- und Wadenbein gebrochen. Flauder wurde bereits am vergangenen Montag operiert. Ob der 35-Jährige seine Karriere fortsetzen kann, ist unklar. Flauder ist aktuell der siebte langfristige Ausfall beim OFC neben weiteren Leistungsträgern wie Malte Karbstein, Moody Chana, Elia Soriano, Maik Vetter, Rafael Garcia und Denis Huseinbasic. Inzwischen muss der Kader an Spieltagen mit Spielern der U 19 aufgefüllt werden.

Richter rückt ins Tor

Den Posten im Tor wird jetzt David Richter übernehmen. Der 22-Jährige war zwei Jahre lang Stammtorwart bei Union Fürstenwalde (Regionalliga Nordost) und feierte gegen Kassel mit seiner Einwechslung sein Debüt für den OFC.

Mit den Ausfällen der Führungsspieler Flauder, Vetter, Karbstein und Soriano muss sich beim OFC auf und neben dem Platz nun auch "im Eiltempo eine neue Hierarchie entwickeln", sagt Sobotzik. Trainer Sreto Ristic muss die verunsicherte Mannschaft schnellstens stabilisieren. Vier Spiele in Folge ohne Sieg gab es noch nie in der Ära Ristic. "Die Lockerheit ist abhandengekommen", hat der Trainer analysiert. "Aktuell läuft es nicht. Aber das ist Sport. Wir müssen das annehmen." Und möglichst schnell ändern.

Ristic steht nicht zur Debatte

Eine Änderung auf dem Trainerposten steht trotz des Fehlstarts 2022 nicht zur Debatte. Ristic hat es im Herbst nach einer kurzen Krise schon einmal eindrucksvoll geschafft, die Mannschaft mit zehn Siegen in den folgenden elf Spielen wieder auf Kurs zu bringen. Das wäre jetzt auch wieder dringend nötig.

Am Sonntag spielt der OFC auswärts beim Tabellenneunten Astoria Walldorf. Die Woche drauf kommen die Mainzer zum Spitzenspiel auf den Bieberer Berg.

jk/kon