Nun ist der Trainer gefordert, diesen Negativtrend mit seinem Team zu stoppen und die derzeit ängstliche Spielweise des Aufsteigers zu ändern. Noch zu Saisonbeginn zeichnete eine kompakte und nahezu fehlerfreie Defensive die Preußen aus. Hinzu kamen Nadelstiche im Angriff. Mittlerweile zieht sich die Mannschaft aber weit zurück und die Mittelfeldzentrale funktioniert nicht mehr. Nach der ersten Saisonniederlage - ausgerechnet im Nachbarschaftsduell beim VfL Osnabrück (0:1) - lief nicht mehr viel zusammen. Lediglich gegen Aalen konnten Kühne & Co. einen Dreier einfahren, dann ging die Fascher-Elf zweimal leer aus.
Münster braucht also eine Trendwende. "Wir müssen als Mannschaft besser funktionieren, dann haben wir gegen jeden Gegner eine Chance", lautet Faschers zentrale These für die nächsten Duelle. "Fußball ist auch Kopfsache. Meine Mannschaft ist aber zurzeit verunsichert, die Quittung gibt es jetzt", analysierte der Chef-Coach nach der letzten Partie, dem 0:3 bei Wehen Wiesbaden.
Die zweiwöchige Spielpause kommt den Preußen da wohl gerade Recht. Neues Selbstvertrauen holte sich der Drittligist in der zweiten Runde des Westfalenpokals. Gegen den Westfalenligist ASC 09 Dortmund zeigten die Adlerträger mit einem 4:2-Sieg vor heimischem Publikum ansprechende Ansätze. Sercan Güvenisik avancierte zum Matchwinner. Der Türke bereitete das erste Tor vor und sorgte danach mit einem Dreierpack für die Entscheidung. "Wenn die Mannschaft nach vorne spielen will, dann kann sie das auch. Ich denke, das haben wir unter Beweis gestellt. Heute haben wir Herz gezeigt und vor allem unsere Mannschaftsleistung stimmte", zog der Stürmer auf der Internetseite des Vereins nach der Partie ein durchweg positives Resümee.
![Sercan Güvenisik](https://derivates.kicker.de/image/fetch/w_444%2Cq_auto:best/http://mediadb.kicker.de/news/1000/1020/1100/26000/artikel/758913/g__venisik_m__nster-1317983732.jpg)
Endlich wieder erfolgreich: Sercan Güvenisik traf gleich dreimal im Westfalenpokal gegen den Westfalenligist ASC 09 Dortmund. imago
Fascher zeigte sich dagegen nur bedingt zufrieden: "Durch die beiden Gegentore hat der Sieg einen leicht faden Beigeschmack, aber die positiven Ansätze waren deutlich zu sehen. Nicht alles was glänzt ist Gold, wir sind noch nicht über den Berg, aber das Zusammmenspiel sah heute schon deutlich harmonischer aus." Nach der Länderspielpause gilt es für Münster, am 15. Oktober auch gegen Tabellenführer Jahn Regensburg eine gute Leistung abzuliefern, um die Trendwende einzuleiten.