Europa League

Einer gegen drei

Portugal tritt gegen Spanien an

Einer gegen drei

Hoffnungsträger im iberischen Duell: Sportings Niederländer Ricky van Wolfswinkel.

Hoffnungsträger im iberischen Duell: Sportings Niederländer Ricky van Wolfswinkel. Getty Images

Für den Sporting Clube de Portugal aus Lissabon geht's um mehr als nur um die Ehre, wenn er heute, Donnerstag, gegen den Schalke-Bezwinger Athletic Bilbao im Halbfinale der Europa League antritt. Zum einen kann mit einem internationalen Erfolg die durchwachsene Saison in der heimischen Liga (Platz 4) kaschiert werden, zum anderen kann die Schmach der Heimniederlage im Finale um den UEFA-Cup 2005 getilgt werden. Da unterlag Sporting im eigenen Stadion ZSKA Moskau mit 1:3.

Zum Finalteam Sportings gehörte 2005 auch Stürmer Ricardo Sa Pinto, der heute als Trainer fungiert. Am 13. Februar übernahm der 39-Jährige das Amt von Domingos. Seither feierte Sporting stolze Erfolge in der Europa League. Erst gegen ManCity, dann gegen Charkow. "Wenn man solche Teams schlagen will, braucht man eine gute Organisation und den Willen", weiß Sa Pinto um das Geheimnis. Und der soll auch gegen Bilbao helfen. Dessen Jungstar Iker Muniain (19) hat vier seiner fünf Tore in der Europa League auswärts geschossen, bei ManUnited und auf Schalke geglänzt. Vor der Partie gegen Sporting fehlte er beim 1:0 gegen Mallorca wegen einer Augenentzündung, trainierte aber unter der Woche wieder. Torschütze Fernando Llorente sagte: "Der Sieg gibt Selbstvertrauen für Lissabon." Der gesperrte Nationalspieler Javi Martinez wird durch Ekiza ersetzt. Der meinte: "Wir werden angreifen, das ist unsere Mentalität."

Falcao: "Atletico gehört zu den Großen in Spanien"

Falcao

Ist sein Geld wert: Atleticos Torjäger Falcao.

Im rein spanischen Duell will auch Radamel Falcao für Atletico Madrid angreifen. Vor der Partie gegen Valencia sagte er: "Als ich zu Atletico ging, wurde ich in Portugal kritisiert. Aber Atletico gehört zu den Großen in Spanien." 30 Tore hat der 40-Millionen-Mann erzielt. Valencia, das Roberto Soldado, den besten Torjäger Spaniens, ins Rennen schickt, denkt immer noch an das Viertelfinale vor zwei Jahren, als Atletico wegen eines nicht gepfiffenen Elfers gegen Zigic weiterkam und später die Europa League gewann. Das zerrissene Trikot Zigics machte dieser Tage erneut die Runde durch Spaniens Presse. Trainer Unai Emery, der damals auf die Tribüne verbannt wurde: "Eine Schande."