Nach 13 Minuten war der OFC bei den Kraichgauern in Rückstand geraten, Tim Linsbichler (13.) hatte die TSG in Führung geschossen. Doch Offenbach fand nach der Pause die richtige Antwort, Nejmeddin Daghfous erzielte den Ausgleich (59.), in der Schlussphase legte Francesco Lovric den Führungstreffer zum 2:1-Endstand nach (81.). Zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste allerdings dezimiert. Kevin Pezzoni hatte kurz nach dem Ausgleich die Rote Karte gesehen, weil Referee Schlosser ein Foulspiel des ehemaligen Bundesliga-Profis an Linsbichler als Notbremse gewertete hatte.
"Das war nie ein Platzverweis, Gelb für ein Foul ja, aber mehr nicht", kritisierte Pezzoni den Unparteiischen bei der "Offenbach-Post". Aus Sicht des Verteidigers hätte der ebenfalls mit nach hinten geeilte Lovric durchaus noch eingreifen können. "Er war auf gleicher Höhe." Der Schiedsrichter habe die Partie grundsätzlich "nicht im Griff gehabt", sagte auch Daghfous. Sein Trainer Daniel Steuernagel hatte sich sogar so sehr über die Rote Karte aufgeregt, dass er von Schlosser die Gelbe Karte an der Seitenlinie gezeigt bekam.
Steuernagels Sonderlob für Pezzoni-Vertreter Ikpide
Nach dem Spiel überwog beim Coach angesichts des Sieges, der den ehemaligen Bundesligisten auf Rang eins katapultiert, bessere Laune. Freude machte ihm außerdem die Verlässlichkeit seines Kaders. Denn Pezzoni ersetzte er mit Kevin Ikpide, da Richard Weil (verletzt), Gerrit Gohlke (gesperrt) und Lucas Albrecht (Achillessehnenprobleme) keine Option waren. Der 22-Jährige, der zum ersten Mal in der Saison zum Einsatz gekommen war, löste seine Aufgabe an alter Wirkungsstätte souverän und kann sich damit Hoffnung auf einen Einsatz am kommenden Spieltag gegen die SV Elversberg machen. "Er hat das überragend gemacht, sofort nach seiner Einwechslung funktioniert", so Steuernagel. "Das zeigt einfach, dass wir eine richtige Mannschaft haben."
