Int. Fußball

Durchsuchung im Hauptquartier des spanischen Fußballverbandes

Nationalmannschaft hält sich auch in Las Rozas auf

Durchsuchungen im Hauptsitz: Spanischer Fußballverband "in tiefer Sorge"

Zahlreiche Journalisten versammelten sich am Mittwoch vor dem Hauptsitz des spanisches Fußballverbandes RFEF.

Zahlreiche Journalisten versammelten sich am Mittwoch vor dem Hauptsitz des spanisches Fußballverbandes RFEF. IMAGO/SOPA Images

Medienberichten zufolge haben Polizisten der Guardia Civil am Mittwoch den Hauptsitz des spanischen Fußballverbandes RFEF, welcher sich im Madrider Vorort Las Rozas befindet, durchsucht. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP aus Justizquellen erfahren haben will, sollen der Grund für den Polizeieinsatz unregelmäßige Verträge in den vorangegangenen fünf Jahren gewesen sein. Im Zuge dessen seien sieben Festnahmen beabsichtigt, jedoch keine im Hauptquartier des Verbandes.

Weitere Durchsuchungen sind geplant - Rubiales rückt in den Fokus

In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft gegen Korruption und organisierte Kriminalität leite ein Gericht aus Majadahonda bei Madrid die Durchsuchung. Konkret geht es um mutmaßliche Verbrechen in Zusammenhang mit Unternehmenskorruption und Geldwäsche. Neben der Razzia im Hauptquartier seien weitere Dutzend Inspektionen in mehreren spanischen Provinzen geplant. Nach Veröffentlichung der Berichte hat der RFEF zudem mit einem Statement reagiert. Man sei "in tiefer Sorge" und kündigte "volle Transparenz" an.

Vorangegangen waren Untersuchungen im Rahmen des Vertrages zur Austragung des spanischen Supercups in Saudi-Arabien. Damit einhergehend wurde ebenfalls das Anwesen von Luis Rubiales untersucht. Der ehemalige Verbandschef hatte die untersuchten Dokumente unterschrieben.

Rubiales selbst sei "von all dem absolut überrascht", äußerte sich der 46-Jährige gegenüber eines Journalisten des spanischen Fernsehsenders Telecinco. "Ich arbeite seit Monaten in der Dominikanischen Republik, ich bin seit über einem Monat hier, und eigentlich wollte meine Familie kommen und Ostern mit mir verbringen."

Finalstadion in Sevilla ebenfalls betroffen

Auch Ex-Barcelona-Spieler und Weltmeister Gerard Piqué war mit seiner Firma Kosmos als Vermittler in den Prozess involviert. Die Verträge haben einen Umfang von jährlich 40 Millionen Euro. Ebenfalls durchsucht wurde das Estadio de La Cartuja in Sevilla, wo Anfang April das Finale der Copa del Rey zwischen Athletic Bilbao und dem RCD Mallorca (6. April, 22 Uhr) stattfinden soll.

In Las Rozas bereitet sich außerdem gerade die spanische Nationalmannschaft auf die kommenden Testspiele vor. Am Freitag trifft die Mannschaft von Trainer Luis de la Fuente in London auf Kolumbien, am Dienstag kommt es in Madrid zum Duell mit Brasilien. Torhüter David Raya, der auf der Pressekonferenz unter anderem auf die Durchsuchungen angesprochen wurde, wusste "nichts darüber. Wir haben normal trainiert".

hob, sid

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