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Drei "machbare" Ziele für Terranova und RW Oberhausen

Jahresabschlussgespräch bringt Klarheit

Drei "machbare" Ziele für Terranova und RW Oberhausen

"Wir müssen und werden hart arbeiten." RWO-Coach Mike Terranova bittet am Mitwoch zum ersten Training des Jahres

"Wir müssen und werden hart arbeiten." RWO-Coach Mike Terranova bittet am Mitwoch zum ersten Training des Jahres IMAGO/Fotografie73

Wenn Mike Terranova (46) am Mittwoch zum ersten Training des Jahres bittet, hat er einen "Neuzugang" dabei. "Na ja", schmunzelt der Italiener, "ganz neu ist er nicht, aber wir werden ihn endlich mal wieder sehen." Sebastian Mai (22) hat seit der Sommervorbereitung nicht mehr für den derzeit Tabellensechsten gekickt, eine hartnäckige Adduktoren-Angelegenheit zwang den Stürmer zum Zusehen und zur Dauertherapie. Die hat er abgehakt - und alle freuen sich nun auf den Jurastudenten, der von RW Ahlen gekommen war.

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Der RWO-Kader ist in der Spielzeit 2022/23 nicht zu üppig geraten. Vor allem die qualitative Tiefe - in den Vorjahren stets ein Trumpf der Kleeblätter - lässt Wünsche offen. "Das war uns klar", kennt Terranova die finanziellen Ursachen, "dafür haben wir uns ganz gut geschlagen." Darin stimmt der Vorstand mit ihm überein. Ständige Ausfälle durch Verletzungen, aber auch Rote Karten machten zu schaffen. "Wir haben gute junge Leute, die stehen aber noch hintendran", erklärt Terranova.

Meisterschaft vom Tisch

Im Jahresabschlussgespräch mit Präsident Hajo Sommers und dessen Gefährten wurden drei Ziele für den Rest der Saison formuliert: RWO will als Ligazweiter hinter Münster einlaufen, stärkste Heimmannschaft werden und ins Niederrheinpokal-Finale. "Alles ist machbar", urteilt der Trainer, "wir müssen und werden hart arbeiten."

Derweil hat der Vorstand weitere Aufgaben vor der Brust: Es gibt neuerdings Pläne zu einem Aus- und Umbau der insgesamt recht maroden Kanalkurve des bald 100 Jahre alt werdenden Stadions. Falls Zuschussgeber aus Land und Stadt sowie private Investoren mitspielen, soll hier ein Komplex mit Zuschauerplätzen, Arzt- und Therapiepraxen, Gas- tronomie, Wohnungen und einem Hotel entstehen. Sportlich ist der Verein zudem dabei, die gerade gegründete Damen-Futsal-Abteilung zu einer "kompletten" Abteilung in Sachen Frauenfußball auszuweiten. "Allerdings", sagt Vizepräsident Thorsten Binder, "muss da noch die Platzfrage geklärt werden." RW Oberhausen möchte mehr als die aktuell dreieinhalb Plätze.

Gustav Wentz