Nach dem 26. Spieltag ging bei Aue nach dem 2:1 gegen Aufstiegsanwärter Dynamo Dresden der Blick schon mal leicht nach oben, drei Spiele später ist aber Ernüchterung eingekehrt. War die Nullnummer beim damaligen Tabellenführer in Regensburg noch als Erfolg einzustufen, so sorgte die 2:3-Heimpleite gegen Seriensieger Preußen Münster, vor allem aber das 0:2 in Saarbrücken am vergangenen Wochenende für Verdruss.
Und dafür, dass Pavel Dotchev sein Team für den Vortrag beim Pokalschreck heftig kritisierte: "Wir haben die 1. Halbzeit komplett verschlafen. Das war zu kompliziert. Wir haben uns das Leben brutal schwer gemacht", monierte der erfahrene Coach bei MagentaSport. "Was mir nicht gut gefallen hat, war auch die Körpersprache - emotionslos."
Ich gucke eher nach unten, als nach oben zu träumen und mich selber zu belügen.
Pavel Dotchev
Dotchev legte dann eifrig nach: "So habe ich meine Mannschaft eigentlich noch nie gesehen, wie in der ersten Halbzeit." Mit dem zweiten Durchgang war der 58-Jährige einigermaßen zufrieden, legte dann aber doch noch einmal den Finger in die Wunde: "So wie wir die erste Halbzeit gespielt haben, da haben wir wie ein Absteiger gespielt. Und wir brauchen noch Punkte, um den Klassenerhalt zu sichern. Also von daher: Ich gucke eher nach unten, als nach oben zu träumen und mich selber zu belügen."
Am Samstag gegen Viktoria Köln
Auf Aue wartet vor der Länderspielpause am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) die Aufgabe gegen Viktoria Köln, ehe es dann am 30. März mit dem Gang zum derzeitigen Tabellenführer SSV Ulm 1846 Fußball weitergeht. Spätestens dann wird man sehen, wo es für die Sachsen, die dem 3. Platz mit elf Punkten Rückstand näher sind als dem ersten Nichtabstiegsplatz (14 Punkte Vorsprung), hingeht. Und ob Dotchev dann wieder so deutlich werden muss.