BVB-Coach Lucien Favre rotierte nach der 1:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Köln auf sieben Positionen - teils zwangsweise. Neben Meunier und Can (beide muskuläre Probleme) fiel auch Haaland mit einem Muskelfaserris aus, Passlack, Witsel, Brandt und Sancho nahmen auf der Bank Platz. Morey, Piszczek, Guerreiro, Delaney, Bellingham, Reyna und Hazard standen neu in der Startelf.
Lazio-Trainer Simone Inzaghi tauschte nach der 1:3-Heimniederlage gegen Udine auf fünf Positionen: Statt Keeper Strakhosha, Radu, Lazzari, Parolo und Cataldi begannen Reina (Tor), Hoedt, Marusic, Milinkovic-Savic und Lucas Leiva.
Guerreiro trifft spät im ersten Abschnitt
Die ersten Minuten gehörten den Dortmundern, die mit konzentriertem, direkten Spiel nach vorne stießen und Lazio zunächst nicht zur Entfaltung kommen ließen. Da die Römer aber im defensiven Zentrum gut postiert waren, kam der BVB kaum zu Abschlussaktionen. Nach rund zehn Minuten konnten sich die Italiener aus der Umklammerung befreien und gelangten immer wieder auch selbst über die Mittellinie. In der 20. Minute hatte der freigespielte Correa die erste gute Chance der Partie, scheiterte aber an Bürki. Die Borussia musste bis in die 30. Minute auf ihre erste gute Gelegenheit warten: Lazio-Keeper Reina wehrte einen satten Hazard-Schuss zur Seite ab, Reus verzog im Nachschuss aus ganz spitzem Winkel.
Gruppe F, 5. Spieltag
Beide Teams versuchten das Mittelfeld schnell zu überbrücken, gefährlich wurde es aber auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte nur sehr selten. Bis in die 44. Minute: Nach einem ein wenig verunglückten weiten Ball von Reina aus dem Lazio-Strafraum ging es schnell. Guerreiro tauchte letztlich nach Doppelpass mit Hazard frei vor dem Keeper auf und schob zur 1:0-Pausenführung für die Dortmunder ein (44.).
Umstrittener Elfmeter - Bürki hält den Punkt fest
Wie zu Beginn erwischte der BVB den besseren Start. Reyna kam in der 50. Minute zu einem Abschluss, den Keeper Reina parierte. Lazio gestaltete das Geschehen aber schnell wieder ausgeglichen und war um eine Antwort auf das späte Tor vor der Pause bemüht. Immobile zwang Bürki per Direktabnahme zu einer Parade (61.). Wenig später gab es plötzlich Elfmeter für die Laziali, nachdem Milinkovic-Savic im Zweikampf mit dem kurz zuvor für Guerreiro gekommenen Schulz vor dem Kontakt mit dem Dortmunder zu Fall gekommen war. Referee Antonio Lahoz zögerte kurz und deutete nach wenigen Sekunden doch auf den Punkt (65.). Eine mehr als strittige Entscheidung, zumal eine VAR-Überprüfung ausblieb. Immobile war's egal und verwandelte sicher zum 1:1 (67.).
Fast im direkten Gegenzug verzog Schulz aus spitzem Winkel knapp (68.), Morey nach einem Freistoß aus guter Position ebenfalls (78.). In der Schlussphase musste der BVB dann allerdings noch einmal um den Punkt und das vorzeitige Weiterkommen bangen. Bürki zeigte sich aber bei einer Direktabnahme von Immobile (87.) und einen tückischen Freistoß von Pereira auf dem Posten (90.+4). Die letzten Minuten musste der BVB dabei zu zehnt verbringen, weil sich Hummels kurz vor Schluss nach einem Zweikampf mit Immobile am Fuß verletzte, Favre aber bereits dreimal während des Spiels gewechselt hatte.
Für den BVB geht es am Samstag (15.30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt weiter. Bei Lazios Auswärtspartie gegen Spezia Calcio erfolgt der Anpfiff bereits eine halbe Stunde zuvor. Am finalen Gruppenspieltag in der Champions League tritt der BVB am Dienstag in St. Petersburg an, Lazio empfängt Brügge. Beide Spiele beginnen bereits um 18.55 Uhr.