Brügges Trainer Philippe Clement nahm nach dem 1:4 bei Manchester City vier Änderungen vor: Statt Mechele, Sobol, Rits und Vormer starteten van der Brempt, Balanta, Sowah und Dost.
RB-Coach Jesse Marsch, der nach positivem COVID-Test von Co-Trainer Achim Beierlorzer vertreten wurde, entschied sich im Vergleich zum 0:2 in Hoffenheim ebenfalls zu vier Wechseln: Statt Gulacsi (ebenfalls positiv auf COVID getestet), Orban (erkrankt), Adams (Gelb-Sperre) und Szoboszlai (Probleme am Sprunggelenk) begannen Martinez, Laimer, Forsberg und Brobbey (Startelfdebüt).
Leipzig überrollt Brügge
Trotz der zahlreichen Ausfälle zeigte sich RB von Beginn an hochkonzentriert, störte die Belgier im Aufbau früh und effektiv und spielte schnörkellos nach vorne. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld scheiterte Silva in der 12. Minute zunächst noch an Mignolet, doch den Nachschuss versenkte Nkunku mühelos im Tor zur 1:0-Führung. Auch danach blieben die Sachsen überlegen - und kamen nur wenig später zu einem Strafstoß. Brobbey wurde von Sowah im Strafraum zu Fall gebracht, Forsberg verwandelte sicher (17.).
Während Brügge allenfalls sporadisch zu Offensivaktionen kam, die allerdings kaum gefährlich blieben, strahlte Leipzig stets Gefahr aus, profitierte teilweise allerdings auch von sehr luftigem Abwehrverhalten der Hausherren. So auch in der 27. Minute: Angelino durfte zunächst völlig unbedrängt flanken, im Strafraum war Silva ebenso ungedeckt und köpfte gekonnt, wie präzise zum 3:0 ein. Es war noch keine halbe Stunde gespielt. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff gelang Forsberg sogar noch der vierte Treffer - mit einem satten und akkuraten Schuss vom Strafraumrand (45.+1). Die Partie war damit vorentschieden.
Martinez kann sich auszeichnen
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Brügge - Rits und Ricca kamen für Nsoki und Dost (46.) - zunächst deutlich griffiger und angriffslustiger und drängte nach vorne. Doch Leipzig zeigte sich in der Defensive weiter konzentriert, blockte Schüsse - und hatte auch einmal Glück, dass De Ketelaere den im Strafraumzentrum völlig freistehenden Lang mit einem etwas zu ungenauen Zuspiel knapp verfehlte (56.).
Beierlorzer nutzte den klaren Vorsprung anschließend, um zu wechseln. Die drei erst 18-jährigen Ilaix Moriba, Novoa (Champions-League-Debüt) und Bonnah (Profi-Debüt) kamen in die Partie. Und in den letzten 20 Minuten kam auch RB noch einmal zu Chancen: Silva scheiterte zweimal aus guter Position an Mignolet (74., 75.). Auch Martinez konnte sich kurz darauf nach einem Steilpass auf Lang noch einmal auszeichnen (76.). Den Schlusspunkt zum 5:0 setzte schließlich Nkunku - auf Vorlage von Novoa und Ilaix Moriba - in der Nachspielzeit (90.+3).
Brügge muss in der Liga am Sonntag (13.30 Uhr) nun bei Genk ran. Leipzig empfängt am gleichen Tag (17.30 Uhr) Bayer Leverkusen. Am finalen 6. Spieltag der Gruppenphase spielt Leipzig am 7. Dezember (Dienstag, 18.45 Uhr) gegen Manchester City. Zur gleichen Zeit tritt Brügge bei PSG an. Schneidet RB an diesem Abend nicht schlechter ab als die Belgier, zieht Leipzig noch in die Europa League ein.