Regionalliga

25 Regionalligisten beantragen die Drittliga-Lizenz

Diverse Regionalligisten verzichten

Bocholt, Cottbus, Oldenburg: 25 Teams beantragen die Drittliga-Lizenz

Energie Cottbus peilt Liga 3 an.

Energie Cottbus peilt Liga 3 an. IMAGO/Fotostand

Alle 20 aktuellen Drittligisten haben, wie erwartet, beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) einen Lizenzantrag für die kommende Drittliga-Saison gestellt. Spannender sah da die Sache schon eine Liga darunter aus: Denn nicht alle Regionalliga-Teams mit Chancen würden einen Aufstieg auch wahrnehmen, selbst wenn sie sich sportlich dafür qualifizieren. Am Ende gingen beim DFB 25 Bewerbungen ein, vier mehr als im vergangenen Jahr. Die Frist zur Einreichung lief am 1. März ab. Die Bewerber aus der 2. Bundesliga haben noch Zeit bis Freitag, 15. März.

Angaben dazu, welcher Regionalligist genau seine Unterlagen abgegeben hat oder wie viele Klubs aus den jeweiligen Staffeln der 4. Liga am Zulassungsverfahren teilnehmen, machte der DFB nicht. "Die öffentliche Kommunikationshoheit über die eigene Bewerbung liegt bei den Klubs selbst", heißt es in der Meldung.

Einige Teams jedoch gingen damit bereits an die Öffentlichkeit: Aus der Nord-Staffel haben etwa Hannover 96 II, der SV Meppen, der VfB Oldenburg und auch Phönix Lübeck grünes Licht gegeben. Im Nordosten waren es der Greifswalder FC, der BFC Dynamo, Energie Cottbus, der SV Babelsberg, die VSG Altglienicke, Viktoria Berlin und Carl Zeiss Jena. Im Westen meldeten sich der 1. FC Bocholt und Rot-Weiß Oberhausen entsprechend zu Wort, im Südwesten der FC Homburg und die Stuttgarter Kickers. Die Vereine aus Bayern hingegen schwiegen dazu. Dennoch gilt als sicher, dass etwa auch die aktuellen Tabellenführer Würzburger Kickers (Bayern) wie auch Alemannia Aachen (West) ihre Unterlagen fristgerecht eingereicht haben.

Wer fehlt?

Doch es gibt auch Teams, die öffentlich verzichten: Holstein Kiel, im Norden derzeit auf Rang 4, sieht seine U 23 besser in der Regionalliga aufgehoben. Teutonia Ottensen aus Hamburg lehnte aufgrund einer unklaren Stadionsituation ab, verspielte zuletzt aber ohnehin alle realistischen Titelchancen. Im Südwesten etwa senkte die SG Barockstadt den Daumen - eine fehlende Rasenheizung ist der Hauptgrund. Zudem seien die rund 25.000 Euro Kosten für die Bewerbung bei gleichzeitig überschaubaren Restchancen abschreckend gewesen. Aus ähnlichen Gründen hat auch der SGV Freiberg auf einen Antrag verzichtet.

Und in Bayern hat schon vor geraumer Zeit die DJK Vilzing angekündigt, den Amateurstatus bewahren zu wollen. Hier ist der Weg für die Würzburger Kickers quasi frei, in zwei Aufstiegsspielen gegen den Vertreter aus dem Norden den letzten Drittliga-Platz zu buchen. Denn nur die drei Regionalliga-Meister im Westen, Südwesten und Nordosten steigen in dieser Spielzeit direkt in die 3. Liga auf.

Ein erster Bescheid über die Zulassung - und über entsprechende Bedingungen und Auflagen - fällt der DFB erfahrungsgemäß im April. Im Zulassungsverfahren wird die wirtschaftliche und technisch-organisatorische Leistungsfähigkeit der Klubs überprüft. Zuletzt verschärfte der Verband die Bedingungen für eine Teilnahme an Deutschlands dritthöchster Spielklasse.

jam

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