Das letzte Pflichtspiel der Belgier war der 3:2-Erfolg in Deutschland im vergangenen November. Im Vergleich zu dieser Partie nahm Nationalcoach Jacky Mathijssen einige Änderungen vor, unter anderem war am Dienstag der Kölner Bornauw neu mit dabei. Wie im Hinspiel auch durfte der Stuttgarter Mangala in der Mittelfeldzentrale ran.
DFB-Auswahltrainer Stefan Kuntz tauschte nach dem 4:1-Sieg über die Republik Moldau einmal: Leitsch spielte für Hack (Bank) und feierte sein Startelfdebüt in der U 21. Der neue Mann rückte in die Innenverteidigung, Schlotterbeck dafür nach links außen und Jakobs auf die linke Offensivseite.
Die Partie begann ausgeglichen, beide Teams waren gleich intensiv in den Zweikämpfen. Den ersten Abschluss der Partie setzte Startelf-Debütant Leitsch, sein Kopfball ging drüber (12.). Auf der Gegenseite meldete der im ersten Durchgang extrem auffällige Ndayishimiye die Belgier erstmals an, er verzog allerdings (14.).
Pieper fliegt, Ndayishimiye trifft
In der 18. Minute gab es dann eine Szene, die das Spiel komplett veränderte: Openda sprintete Pieper davon, der Defensivmann wusste sich nur mir einer Notbremse zu helfen und sah glatt Rot. Zu allem Überfluss für die DFB-Elf verwandelte Ndayishimiye auch noch den folgenden Freistoß - Grill sah beim strammen, aber zentralen Schuss nicht gut aus (19.). Nun wurde es natürlich eine harte Aufgabe für die Deutschen, die jedoch nach einem Foul von Peeters an Schlotterbeck einen Elfmeter bekamen. Nmecha traf mit etwas Glück (31.). In diesen Minuten waren die Kuntz-Schützlinge trotz Unterzahl gut im Spiel. Kurz vor der Pause erhöhten die Gastgeber dann nochmal die Schlagzahl, aber Grill war gegen Amuzu und Delcroix auf dem Posten (beides 42.). Somit ging es mit dem 1:1 in die Kabine.
Doppelschlag mit fadem Beigeschmack
Nach der Pause waren die Belgier zunächst klar besser, de Ketelaere wurde vor dem Strafraum nicht angegriffen und traf platziert zum 2:1 (51.). Die Gastgeber blieben in Überzahl dran - und bekamen in der 59. Minute ein Geschenk: Schiedsrichter Michael Fabbri verlegte das Einsteigen von Schlotterbeck gegen Openda in den Strafraum, obwohl es davor war. Ndayishimiye störte das nicht, er schnürte vom Elfmeterpunkt den Doppelpack (60.).
Auch Openda kriegt sein Tor
Die Deutschen waren nach der Pause chancenlos, Belgien hatte alles im Griff. Opendas Abschluss parierte Grill (69.) und Bornauws Kopfball ging drüber (70.). Aber in der 76. Minute war es so weit, auch Openda bekam seinen Treffer: Der Mittelstürmer musste nach feinem Querpass von Ndayishimiye nur noch den Fuß hinhalten. Da Lokongas Schuss kurz vor dem Ende nur an den Innenpfosten klatschte (90.), blieb es beim 4:1. Belgien besiegte Deutschland somit zum zweiten Mal und nahm Platz eins in Gruppe neun ein.
Weiter geht es für die deutsche U 21 mit der EM-Qualifikation am 9. Oktober (18.15 Uhr) bei der Republik Moldau. Belgien hat am selben Tag Abends (20 Uhr) Wales zu Gast.