19:42 - 10. Spielminute

Gelbe Karte (Albanien)
Hasi
Albanien

19:48 - 16. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Ziege
Deutschland

20:00 - 28. Spielminute

Tor 0:1
Rehmer
Rechtsschuss
Vorbereitung Jancker
Deutschland

20:10 - 37. Spielminute

Rote Karte (Deutschland)
Ramelow
Deutschland

20:10 - 37. Spielminute

Rote Karte (Albanien)
Murati
Albanien

20:14 - 42. Spielminute

Gelbe Karte (Albanien)
R. Vata
Albanien

20:38 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Zickler
für Neuville
Deutschland

20:37 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Bellai
für Xhumba
Albanien

20:52 - 61. Spielminute

Spielerwechsel
Skela
für Hasi
Albanien

20:59 - 70. Spielminute

Tor 0:2
Ballack
Linksschuss
Vorbereitung Ziege
Deutschland

21:01 - 70. Spielminute

Spielerwechsel
Ricken
für Asamoah
Deutschland

21:13 - 81. Spielminute

Spielerwechsel
Muka
für Haxhi
Albanien

21:15 - 84. Spielminute

Spielerwechsel
Baumann
für Deisler
Deutschland

21:16 - 85. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Ricken
Deutschland

21:18 - 88. Spielminute

Gelbe Karte (Albanien)
Bushi
Albanien

ALB

GER

WM-Qualifikation Europa

WM-Qualifikation: Albanien - Deutschland 0:2 (0:1)

Tor und Druck - Rehmer riss alle mit

Die Weltmeisterschaft in Japan und Korea ist für Deutschland zum Greifen nahe! Nach dem fünften Sieg im sechsten WM-Qualifikationsspiel haben Rudi Völler und seine Mannschaft alle Trümpfe und können bei zwei noch ausstehenden Heimspielen aus eigener Kraft den Weg zum großen Turnier 2002 schaffen. Zumal beim Schlager gegen England am 1. September in München einige verdiente Kräfte wie Scholl, Heinrich, Hamann, Wörns und vielleicht auch Jeremies, die beim Länderspiel-Dreier gegen die Slowakei, Finnland und Albanien verletzt fehlten, wieder zur Verfügung stehen.


Die Einzelkritik Stimmen zum Spiel Die Gruppe 9 im Überblick


Spieler des Spiels

Marko Rehmer Abwehr

2
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Spielnote

3
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Tore und Karten

0:1 Rehmer (28')

0:2 Ballack (70')

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Albanien
Albanien

Strakosha4,5 - R. Vata4 , Cipi4,5, Xhumba5 - Lala3,5, F. Vata2,5, Hasi4 , Haxhi4 , Murati4,5 , Bushi3 - Tare4

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Deutschland
Deutschland

Kahn3 - Rehmer2 , Nowotny4,5, Linke3,5 - Ramelow4 , Ziege4,5 , Asamoah4 , Ballack2,5 , Deisler3 - Neuville3 , Jancker3,5

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Schiedsrichter-Team

Gilles Veissière Frankreich

5,5
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Spielinfo
Stadion Qemal Stafa
Zuschauer 18.000 (ausverkauft)
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Die Serien hielten in Tirana. Im mittlerweile 60. WM-Qualifikationsspiel gab es den 46. Sieg bei 13 Unentschieden und der einzigen Niederlage 1985 gegen Portugal in Stuttgart. Das 14. Spiel gegen Albanien führte zum 13. Sieg, beim einzigen Unentschieden von 1967.

Rudi Völlers Mannschaft begann gegenüber ihrem letzten Auftritt in Finnland mit einer personellen Veränderung: Der in Helsinki gesperrte Deisler kam für Ricken. Albanien mit der erwarteten Aufstellung, also auch mit den Deutschland-Legionären Rudi Vata, Fatmir Vata, Lala sowie Tare, der inzwischen bei Brescia Calcio unter Vertrag steht.

Auch die taktische Ausrichtung der Nationalelf war in der Grundformation identisch mit der vom 2:2 am vergangenen Samstag. Allerdings stand der Abwehrblock weiter vorne und erwartete den Gegner bereits kurz hinter der Mittellinie. Dadurch waren die albanischen Angreifer Bushi und Tare weitgehend von der Versorgung abgeschnitten. Etwas überraschend daher die Chance für Bushi, als Ziege auf Abseits spielen wollte. (13.) Rehmers Tor fiel, als das Spiel zu kippen drohte Nach 20 Minuten rissen Fatmir Vata und Murati die Initiative immer mehr an sich. Der deutschen Abwehr fehlten wie in Finnland Souveränität und Sicherheit, sowohl in der Abstimmung des Blocks als auch in den individuellen Aktionen. Viele Eckbälle waren die Folge. Doch der zweite Eckstoß auf der anderen Seite ergab die Führung zu einem höchst günstigen und glücklichen Zeitpunkt, da das Spiel gerade zu kippen schien. Neuville brachte den Ball zu Jancker, der ihn per Kopf zum Torschützen Rehmer weiter leitete. Doch dieses 0:1 konnte nicht übertünchen, dass Deutschland im Vorwärtsgang viel zu wenig Bewegung zeigte. Lediglich Deisler, der zudem gut mir Ballack abgestimmt war, ging weite Wege und riss Löcher.

Zudem waren die Aktionen zu stark auf die linke Seite ausgerichtet, wohin Jancker und Neuville häufig auswichen. Dies führte dazu, dass Asamoah kaum ins Spiel eingebunden war, obwohl der Schalker ständig in den Startlöchern stand und eine seiner vitalen Sprints anziehen wollte, die ihn gegen Finnland und zuvor gegen die Slowakei so wertvoll gemacht hatten.

Nach den beiden Platzverweisen für Ramelow und Murati rückte Deisler, der bis dahin alle Freiheiten genossen hatte, in die halbrechte Mittelfeld-Position. Der Berliner verteilte die Bälle gut, die oft Ballack, allerdings bisweilen auch mit übertriebenem Einsatz, eroberte. So wurde besonders die rechte Seite, die in der ersten Halbzeit lange Niemandsland gewesen war, langsam immer stärker mit Leben erfüllt. Dies kam Asamoah zugute, der nun besser eingebunden wurde. Allerdings konnte er sich nicht entscheidend durchsetzen. Rehmer, der vor der Pause zunächst noch die eine oder andere Unsicherheit hatte, entwickelte nun viel Engagement und Druck nach vorne, wurde immer mehr zum Schwungrad und riss so seine Kollegen mit.

Doch energische Aktionen gingen weiterhin auch von der Zentrale aus, wo sich Deisler und Ballack gut verstanden und ergänzten. Der Leverkusener belohnte sich mit seinem Treffer zum 2:0 selbst für seinen hohen Einsatzwillen und die hohe Intensität seiner körperlichen Präsenz. Überhaupt war die deutsche Mannschaft nicht mehr so statisch wie im ersten Durchgang, die Laufbereitschaft war wesentlich höher. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass Deisler auf die rechte Seite rückte, als mit Ricken ein frischer zentraler Mittelfeldspieler kam. Die Defensive war wieder keine kompakte Einheit Dennoch kann der Erfolg bei Rudi Völlers Minijubiläum, seinem zehnte Spiel als Teamchef, nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Defensive mit ihrem Dirigenten Nowotny weiterhin keine kompakte, verlässliche Einheit bildete. Sie erlaubte auch gegen die schablonenhaft und weitgehend überraschungslos angreifenden Albanern zu viele Torchancen, die bessere und kältere Teams wahrscheinlich effektiver genutzt hätten.

Doch unter dem Strich bleibt ein Erfolg mit zwei Toren Unterschied. Dies gelang gegen Albanien seit Spielen nicht mehr und zuletzt am 18. November 1981 beim 8:0 in Dortmund. Das 2:0 von Tirana brachte Deutschland der WM in Japan und Korea im kommenden Jahr ein gutes Stück näher.

Aus Tirana berichtet Wolfgang Tobien