Ebenso wie Vorgänger Pavel Dotchev, der mehrmals über die Auswärtsschwäche seiner damaligen Mannschaft geklagt hatte, musste Schmidt feststellen, dass der MSV zu einfache Gegentore bekommt und die Abwehr in "alte Muster" verfalle. Schmidt: "Dass man gegen Terrence Boyd nicht immer alles verteidigen kann, ist klar. Das Tor, das er macht, das musst du aber verteidigen."
Dennoch nahm der neue Trainer vor allem Positives aus der Partie in Halle mit: "Auch wenn das Ergebnis nicht gestimmt hat, haben wir wieder einen Schritt nach vorne gemacht." Der Coach lobte: "Die Jungs haben auch nach dem 0:2 alles versucht." Außerdem stellte er fest: "Im Spiel mit Ball haben wir versucht, viele offensive Lösungen zu suchen." Mittelfeldspieler Kolja Pusch bestätigt den Fortschritt: "Wir hatten sehr viele Situationen, in den wir auf die Kette zugedribbelt sind und die Zwischenräume gut bespielt haben. Daran haben wir im Training gearbeitet."
Entsprechend wollten sich die Zebras nicht lange mit dem Lecken der Wunden aufhalten. "Wir schauen nach vorne, sind fokussiert und wollen uns verbessern." Stürmer Orhan Ademi, mit acht Toren bester Scorer bei den Zebras, stellte klar: "Wenn man so eine Leistung abliefert, dann kommen die Punkte schon."
Derweil zeichnet sich ab, dass der Trainer nicht weiter mit Innenverteidiger Dominik Schmidt plant. In Halle musste der Coach aufgrund von Ausfällen drei Bankplätze frei lassen. Der einst als Leistungsträger geholte Schmidt - obwohl fit - bekam keinen davon. Der Trainer: "Wir haben ein langes Gespräch geführt und eine Vereinbarung getroffen." Das bedeutet das Ende eines brisanten Härtefalls.
