VfR-Coach Argirios Giannikis gab gegen die Löwen der Elf eine Bewährungschance, die bei der 0:1-Niederlage beim SV Meppen aufgelaufen war.
Löwen-Trainer Daniel Bierofka setzte nahezu auf die Formation, die bei der 1:3-Pleite im DFB-Pokal gegen Zweitligist Holstein Kiel begonnen hatte. Bonmann stand statt Hiller im Tor, in der Offensive durfte Abruscia statt Kindsvater ran. Angreifer Mölders stand aufgrund einer Knieverletzung nicht im Kader.
Bernhardt-Patzer stellt die Weichen
Punktgleich standen die beiden Kontrahenten vor der Partie im Tabellenmittelfeld. Zu einer engen Partie sollte es in Aalen aber nicht kommen, auch wenn der gastgebende VfR in der ersten Phase des Spiels offensiv noch in Erscheinung trat, zweimal durch Morys: Nach einem Steilpass kam der Abschluss des Angreifers nicht durch (8.), bei einem Schuss aus spitzem Winkel machte Bonmann das kurze Eck zu (9.).
Das Kommando hatten aber die Gäste aus München, die dank eines Patzers von VfR-Kapitän Bernhardt in Führung gingen. Der Torhüter spielte im Spielaufbau einen Fehlpass auf Willsch. Über Grimaldi kam der Ball schnell zu Karger, der flach zur Gästeführung einschoss (19.).
3. Liga, 5. Spieltag
Von Aalen kam wenig, 1860 dominierte vor 8212 Zuschauern - und legte vor der Pause das 2:0 nach. Nach einem VfR-Freistoß vor dem Tor der Löwen konterte die Bierofka-Elf mustergültig. Im Drei-gegen-zwei zog Grimaldi einen Gegenspieler auf sich, Karger bediente den freien Abruscia, der Bernhardt sicher zur 2:0-Pausenführung überwand (39.).
Ristl-Tor bringt keine Spannung
Aus der Pause kam der VfR mit zwei Neuen, die Ex-VfBer Ristl und Sessa kamen, Letzterer feierte sein Drittliga-Debüt. Und tatsächlich schienen die Hausherren deutlich besser im Spiel zu sein - ehe ein Standard den Rückstand noch vergrößerte. Abruscia brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld mit Schnitt Richtung Tor. Lorenz sprang am Ball vorbei, irritierte damit aber Bernhardt, der den Ball durch die Beine ins Netz rutschen ließ - 0:3 (54.).
Die Partie hatte damit natürlich eine Vorentscheidung erfahren, auch wenn Aalen durch einen Ristl-Kopfball in der 77. Minute zum 1:3 kam. Die Münchner hatten immer wieder Möglichkeiten, in der 60. Minute wurde beispielsweise ein Grimaldi-Treffer wegen Foulspiels nicht gegeben. Wirklich in Gefahr geriet der Erfolg der Oberbayern entsprechend nicht. Als Sarr in der 84. Minute den kurz zuvor eingewechselten Kindsvater am Strafraumeck auflaufen ließ und mit Gelb-Rot vom Platz musste, nutzten die Löwen die Situation, um durch Bekiroglu - ebenfalls eingewechselt - das 4:1 zu erzielen. Bei diesem Resultat blieb es, weil Kargers Schuss aus gut 20 Metern in der 88. Minute nur an den Pfosten klatschte.
Für Aalen geht es am 3. September im Montagabendspiel (19 Uhr) bei der SG Sonnenhof Großaspach weiter. 1860 ist bereits am nächsten Freitag (19 Uhr) im Aufsteiger-Duell gegen Cottbus gefordert.