Halle, seit zehn Spielen sieglos, hatte zuletzt sechs Niederlagen in Folge einstecken müssen, Ingolstadt vier. Das Remis stellte am Ende aber keinen der beiden Vereine wirklich zufrieden. Logisch, hatte doch der HFC insgesamt mehr vom Spiel, die besseren Chancen - unter anderem einen Lattentreffer von Mathias Fetsch (46.). Und lag dann doch nach einem Treffer von Caniggia Elva (47.) zurück. Halle bäumte sich gegen die siebte Niederlage hintereinander auf und wurde spät durch Marcel Hilßner belohnt (90.+2).
"Das kann nicht sein. Einfach bitter. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen", ärgerte sich FCI-Trainer Jeff Saibene am MagentaSport-Mikrofon, für ihn fühlte sich das Unentschieden ebenso wie für Torschütze Elva "wie eine Niederlage" an. "Das ist schade", erklärte Elva. "So nach Hause zu fahren, auch wenn wir einen Punkt geholt haben, tut schon weh."
Ich bin noch sehr traurig, weil wir nur einen Punkt geholt haben.
Ismail Atalan
Doch auch in Halle wollte keine so richtige Freude aufkommen, auch wenn für Hilßner der Ausgleich "pure Erlösung" und ein "geiles Gefühl" auslöste, nachdem "wir uns sehr sehr viele Chancen erarbeitet" hatten. Doch genau darin lag für Atalan das Problem. Der Coach sah bei seiner Heimpremiere zwar "ein viel besseres Spiel als gegen Großaspach" (0:1), er sah ebenso wie Hilßner "viele Torchancen und viele Abschlüsse", dass am Ende aber nur ein Treffer heraussprang, wurmte ihn. Daher sei er "noch sehr traurig, weil wir nur einen Punkt geholt haben". In Atalans Augen war mehr drin, doch Ingolstadt habe "mit der ersten Torchance das 1:0 erzielt".
Ingolstadt nach 403 Minuten wieder mit einem Torerfolg
Ein Remis, zwei gefühlte Verlierer also in Halle? Zumindest mit der Moral zeigte sich Atalan sehr zufrieden. Und Elva hob nach dem Ende der FCI-Torflaute von 403 Minuten hervor, dass die Gäste wenigstens die Kugel mal wieder im gegnerischen Kasten untergebracht hätten: "Das ist das einzig Positive."
