Handball

Handball-EM: Deutschland verlor nie in der Lanxess Arena

DHB-Vorfreude auf "Mekka des Handballs"

"Köln schlägt nichts": Deutschland verlor noch nie in der Lanxess Arena

Erinnerungen an 2019: Hier bedanken sich Deutschlands Spieler beim Kölner Publikum nach dem Island-Sieg.

Erinnerungen an 2019: Hier bedanken sich Deutschlands Spieler beim Kölner Publikum nach dem Island-Sieg. Sascha Klahn

Aus Köln berichtet Maximilian Schmidt

Den Dämpfer hatte die deutsche Handball-Nationalmannschaft am Mittwoch im Gepäck, das 30:33 gegen Olympiasieger Frankreich drückte noch auf die Stimmung. Doch mit Blick auf die Hauptrunde ändert das die Vorzeichen nicht großartig, in der zweiten Turnierphase geht die DHB-Auswahl die vier Partien gegen Island, Österreich, Ungarn und Kroatien wie Endspiele an.

Und da kommt der Umzug nach Köln gerade recht. "Das ist das Mekka des Handballs", erklärte beispielsweise Timo Kastening mit strahlenden Augen. Dem Rechtsaußen der deutschen Mannschaft, der bis dato die meisten Kilometer bei diesem Turnier für den DHB abgerissen hat, konnte Bundestrainer Alfred Gislason nur beipflichten. "Wir freuen uns auf die Atmosphäre. Aus meiner Sicht schlägt Köln nichts", sagte der Isländer.

Und hatte damit einen Punkt. Denn: Noch nie verlor die deutsche Handball-Nationalmannschaft ein Pflichtspiel in der Lanxess Arena. Die knapp 20.000 Zuschauer hatten das DHB-Team in der Vergangenheit stets derart beflügelt, dass es bei zwei Turnieren jeweils das Halbfinal-Ticket löste.

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Erinnerungen werden an das Wintermärchen 2007 wach, als die deutsche Mannschaft für Viertel- und Halbfinale sowie das Endspiel nach Köln kam. In der Runde der letzten Acht wurde die Hürde Spanien mit 27:25 übersprungen, dem dramatischen Semifinale gegen Frankreich (32:31 nach Verlängerung) folgte der letztlich recht souverän Final-Erfolg gegen die Polen (29:24), die sich diesmal bereits nach der Vorrunde aus dem Turnier verabschiedet haben.

Es sollten drei weitere WM-Partien in der Kölner Arena folgen: Im Januar 2019 trug Deutschland gemeinsam mit Dänemark das Turnier aus und traf in seiner Hauptrundengruppe in der Domstadt zum Auftakt auf Island (24:19), schlug dann Kroatien (22:21) und nahm abschließend auch noch die Hürde Spanien (31:30).

Gislason überzeugt: "Jetzt ist mehr Ruhe, weniger Ablenkung"

Für das Halbfinale allerdings stand der Umzug nach Hamburg an. Dieser bedeutete die deutsche Endstation, mit 25:31 unterlag das Team vom damaligen Bundestrainer Christian Prokop den Norwegern um einen alles überragenden Sander Sagosen, der bei dieser EM schon früh mit dem Rücken zur Wand steht.

Gislason spricht von einem "Vorteil", dass die Reisestrapazen - für die Vorrunde beim Weltrekordspiel in Düsseldorf sowie anschließend in Berlin - in Köln ein Ende finden. "Jetzt ist mehr Ruhe, weniger Ablenkung", ist der Bundestrainer überzeugt.

Auch die angepeilte Finalrunde steigt komplett in der Kölner Lanxess Arena, beginnend am Freitag mit dem Spiel um Platz fünf sowie den Halbfinals, am Sonntag folgen das Spiel um EM-Bronze sowie das große Endspiel. Ob die deutsche Serie in der Lanxess Arena bis dorthin hält, ist offen.

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