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Afrika-Cup: Mosambik verpasst Sensation gegen Ägypten

Rekordchampion entgeht der Blamage nur knapp

Elfmeter in der Nachspielzeit: Mosambik verpasst Sensation gegen Ägypten

Ließ sich tief in der Nachspielzeit nicht aus der Ruhe bringen: Mohamed Salah.

Ließ sich tief in der Nachspielzeit nicht aus der Ruhe bringen: Mohamed Salah. IMAGO/Newscom World

Während in der Startformation Ägyptens, bei dem Frankfurts Marmoush vorerst auf der Bank Platz nahm, natürlich allen voran Offensivmann und Kapitän Salah vom FC Liverpool hervorstach, startete in Abidjan auch ein Spieler aus dem deutschen Vereinsfußball: Stürmer Ratifo, der ansonsten in der Oberliga Baden-Württemberg für den 1. CfR Pforzheim kickt, agierte in vorderster Front auf Seiten Mosambiks.

Mostafa Mohamed eröffnet früh - Mosambik hält munter dagegen

Lange dauerte es nicht, ehe die klar favorisierten Ägypter den Ball das erste Mal im gegnerischen Gehäuse unterbringen konnten. Nach einer Flanke von Trezeguet verpasste erst Salah in der Mitte, doch Mittelstürmer Mostafa Mohamed schaltete schnell und setzte die Kugel nach weniger als 90 Sekunden unten rechts in die Maschen.

Ägypten blieb auch in der Folge vorerst spielbestimmend, ließ gegen ein nichtsdestotrotz mutig agierendes Mosambik aber die erwartete Leichtigkeit weitestgehend vermissen. Chancen ereigneten sich so auf beiden Seiten, weder Mostafa Mohamed (10.) und Trezeguet (25.) auf Seiten Ägyptens noch Mosambiks Witi (19). konnten jedoch weitere Treffer folgen lassen.

Wirklich gefährlich wurde es dann nochmal in der 35. Minute, als Schlussmann El-Shenawy seine Mannschaft vor dem Ausgleich und Mitspieler Hamdy entsprechend vor einem Eigentor bewahrte. Gemäß der Statistiken ging die Pausenführung der Ägypter insgesamt zwar in Ordnung, eine klare Dominanz versprühten die Favoriten im ersten Durchgang allerdings nur selten.

Mosambik dreht die Partie nach der Pause

Auch nach dem Wiederanpfiff fiel es den Ägyptern nicht leichter - und plötzlich lagen sie sogar zurück! Nachdem Witi in der 55. Minute zum zwischenzeitlichen 1:1 eingenickt hatte, schlug Mosambik binnen 180 Sekunden erneut zu. Guima bediente den startenden Bauque, der im Eins-gegen-eins mit El-Shenawy eiskalt blieb und souverän zur Führung des Außenseiters einschob (58.).

Ägypten drückte fortan verstärkt auf das Gaspedal, brachte unter anderem Marmoush, um mehr Offensivgefahr zu entwickeln (66.). Bis auf eine Gelegenheit durch Fathi, dessen Direktabnahme jedoch am Pfosten landete (77.), deutete lange Zeit alles auf die große Sensation hin.

Salah verhindert ersten Afrika-Cup-Sieg Mosambiks

Mosambiks Defensive agierte souverän und abgeklärt - zumindest bis zur dritten Minute der Nachspielzeit. Dann nämlich foulte Domingos den schnell schaltenden Mostafa Mohamed im Strafraum, sodass es nach VAR-Überprüfung den berechtigten Strafstoß für die Ägypter gab. Die Verantwortung lastete auf den Schultern von Kapitän Salah, doch der hielt dem Druck vier Minuten nach dem Foulspiel stand.

Mosambik verpasste damit zwar auch in seinem 13. Afrika-Cup-Gruppenspiel den Dreier, doch der Punktgewinn gegen Rekordchampion Ägypten (sieben Titel) ist dennoch mehr als nur eine Überraschung. 

Für Ägypten geht es am kommenden Donnerstag mit der Partie gegen Ghana weiter (21 Uhr). Mosambik trifft tags darauf auf Kap Verde (15 Uhr).